Woher kommen die Monatsnamen?

Woher kommen unsere Monatsnamen?

Um die Herkunft unserer Monatsnamen herauszufinden muss man ein wenig in die Vergangenheit schauen. Und zwar bis zu den Römern.

Woher kommen unsere Monatsnamen

Der römische Kalender hatte zwar nicht wie wir 12, sondern nur ursprünglich 10 Monate: Martius, Aprilis, Maius, Junius, Quintilis, Sextilis, September, Oktober, November, Dezember.

Hier zeigte sich, wie praktisch die Römer veranlagt waren, die z. B. auch ihre Kinder Quintus (= mein fünftes Kind) oder Sextus (= mein sechstes Kind) nannten.

Der fünfte Monat hieß "fünfter Monat" = Quintilis, der sechste Monat "sechster Monat" = Sextilis usw. bis zum "zehnten Monat" dem Dezember.

Unter dem König Numa Pompilius kamen dann Januarius und Februarius hinzu. Nun hatten die Römer ein reines Mondjahr, denn die Monate hatten noch nicht ihre heutigen Längen.

Zu den Bedeutungen der Nicht-Zahlen-Monate

Der erste Monat war dem Kriegsgott Mars gewidmet und hieß deshalb Martius, der April soll von aperire = eröffnen kommen, weil sich hier, im zweiten Monat des Jahres, die ersten Blüten öffnen, der Mai ist nach der indischen Göttin des Wachstums, der Maja, benannt, die in der römischen Götterwelt als Nymphe auftaucht.

Juni ist nach der römischen Hauptgöttin, Frau und Schwester des Jupiter, Juno (griechisch Hera) benannt. Die letzten beiden Monate des römischen Jahres, Januar und Februar, wurden nach dem doppelgesichtigen Gott Janus benannt, der gleichzeitig in die Vergangenheit und die Zukunft blickt, sowie nach Februa, einem römischen Reinigunsfest.

Irgendwann brauchten die Römer, weil ihr Mondkalender so konfus war, noch einen Schaltmonat namens Mercedonius (= der Gnadenreiche), der aber wieder abgeschafft wurde. Cajus Julius Cäsar beschloß ihn zu reformieren. Cäsar beauftragte den alexandrinischen Gelehrten Sosigenes mit der Reform. Sosigenes übernahm den ägyptischen Kalender in wesentlichen Punkten. Erst einmal wurde der alte Kalender verlängert, damit alles wieder stimmte.

Woher kommen die Monatsnamen und Monatslänge?

Die Herkunft der Monatsnamen beginnt nun somit mit dem Januar als ersten Monat. Der neue Kalender war ein Sonnenkalender mit 365 Tagen und jeweils nach vier Jahren einem Schalttag im Februar, da das tatsächliche Sonnenjahr etwas länger als 365 Tage ist.

Was geschah am 7. Oktober 1582 in Rom

Außerdem führte Sosigenes die heutigen Monatslängen ein. Jedoch wurde Sosigens von der Geschichte übergangen, den Kalender bezeichnete man fortan als "Julianischen Kalender". Damit nicht genug.

Zu Ehren Cäsars wurde Quintilis in Julius umbenannt. Auch Sextilis mußte verschwinden. Er wurde nach Kaiser Octavian (= der aus der 8. Sippe), der den Beinamen Augustus (= der Erhabene) trug, Augustus benannt. Später verschwand das -us in allen Monatsnamen.

Da das Jahr jedoch auch nicht genau 365 ¼ Tage lang ist, sondern etwa 365,242195 Tage (tropisches Jahr), gab es bald Unstimmigkeiten, so daß eine Expertenkommission aus mehreren Astronomen auf Geheiß Papst Gregors des 13. den Kalender erneut reformierte.

Die Berechnung des Schaltjahres

Neu war, daß jetzt in jedem durch 100 restlos teilbaren Jahr kein Schaltjahr war, außer in den durch 400 restlos teilbaren Jahren (weshalb 2000 = Schaltjahr). Die Reform trat am 15. Oktober 1582 in Kraft, der unmittelbar auf den 4. Oktober 1582 folgte. Die Tage dazwischen hat es in Rom nie gegeben.

Mit der Frage "Was geschah am 7. Oktober 1582 in Rom?" und der Antwort "Nichts, den hat es da nie gegeben!" kann man sicher einige Geschichtslehrer verblüffen. Die neue Jahreslänge des Gregorianischen Kalenders betrug nun 364,2425 Tage.

Der genaueste Kalender aller Zeiten ist nicht etwa der der Maya. Die Maya-Astronomen kannten zwar die exakte Jahreslänge, jedoch wurde offiziell ein Kalender verwendet, der dem julianisch-ägyptischen entsprach.

Einführung des Gregorianischen Kalenders

Der genaueste Kalender aller Zeiten ist der griechisch-orthodoxe von 1924, der zur Zeit noch dem Gregorianischen Kalender entspricht.

Hier gilt: alle 4 Jahre Schaltjahr, außer bei den durch 100 restlos teilbaren Jahren, nicht jedoch bei durch 100 restlos teilbaren Jahren, die, durch 9 geteilt, den Rest 2 oder 6 ergeben, also sind 2000, 2400, 2900 und 3300 Schaltjahre (gregorianisch: 2000, 2400, 2800, 3200). Dieses etwas komplizierte Verfahren ergibt eine Abweichung von 2 Sekunden pro Jahr!

Übrigens gab es auch einen 30. Februar, nämlich den 30. Februar 1712 in Schweden zu Korrekturzwecken.

Daß "Chronometer" vom griechischen Gott der Zeit, Kronos, kommt, wurde schon erwähnt. Kronos überlebte in der christlichen Zeit als hagerer Gevatter Tod mit Sanduhr.

Herkunft des Wortes Uhr

Das Wort "Uhr" kommt von lateinisch hora = die Stunde. Ein Horoskop ist eine "Stundenschau", denn hier schaut man nach der Stunde der Geburt.

Der Monat kommt vom Mond, der für einen Zyklus 29,5 Tage braucht. Der "Kalender" beruht auf dem römischen Wort calendus (von calare = ausrufen, verwandt mit englisch to call), was jeweils der erste Tag eines römischen Monats war. Dieser Tag wurde öffentlich ausgerufen.

Dies ein kurzer Überblick zur Herkunft der Monatsnamen.



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