Windows Media Player. Chancen, Schwächen und Alternativen.
Windows Media Player – Chancen, Schwächen
und Alternativen
Mit dem Microsoft Windows Media Player,
den es mittlerweile in der zwölften Version gibt, lassen sich viele Musik- und
Video-Dateien, aber auch Bilder und TV-Aufzeichnungen von der eigenen
Festplatte in der integrierten Medienbibliothek verwalten und wiedergeben.
Der
Player wurde in einigen Bereichen verbessert, lässt allerdings immer noch
Schwächen erkennen. Wir haben ihn genau unter die Lupe genommen.
Der
Player ermöglicht die Installation von Designs, Visualisierungen oder Plug-ins,
um das Programm an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Die in Version 12 neu
hinzugefügte Funktion "Wiedergeben auf" ermöglicht es, die Dateien
via WLAN auch auf andere Windows-7-Rechner oder kompatible Geräte im Haus zu
streamen, wie zum Beispiel der Xbox. Das Remote-Medienstreaming erlaubt sogar
das Abspielen von Musik und Videos des Heimrechners auf einem mobilen Gerät von
unterwegs aus.
Beide Streaming-Funktionen laufen jedoch nur mit Windows
7-Rechnern. Das Tool unterstützt von Hause aus bereits zahlreiche, wichtige
Audio- und Video-Codecs, außerdem lassen sich um eine problemlose Wiedergabe zu
ermöglichen, weitere Codecs leicht hinzufügen.
Zudem
empfängt der Multimediaexperte Internet-Radiosender aus der ganzen Welt und
spielt sie ab. Einige der wichtigsten Stärken des Players sind damit bereits
genannt. Weitere wichtige Pluspunkte für den Windows Media Player 12 unter
Windows 7 sind: - Audiowiedergabe auch ungeschützter Songs aus der iTunes-Bibliothek:
·
Unterstützt
noch mehr gängige Audio- und Videoformate, jetzt auch 3GP, AAC, AVCHD (z.B. von
Camcordern), DivX, MOV und Xvid, Dolby
Digital Plus. Eine vollständige Unterstützung aller Formate für WMP 12
gibt es in den WIN 7 Editionen: Home Premium, Professional und Ultimate.
·
Neuer
Wiedergabemodus "Aktuelle Wiedergabe". Eine neue Miniaturansicht auf
der Taskleiste (mit Wiedergabesteuerungen!) vereinfacht die Vorschau.
·
Neue
intelligentere DVD-Wiedergabe, 15 Sekunden Songvorschau und Sprunglisten
für den schnellen Zugriff auf Medien
·
Automatische
Synchronisation mit externen Medien.
·
Sehr
gute Hilfe Funktion.
·
Es
besteht die Möglichkeit eigene CDs mit dem Player auf den Rechner zu kopieren
oder auch zu brennen.
Der Windows Media Player im Test
Wir haben
uns den Windows Media Player genauer angeschaut und ihn auf Schwachstellen
geprüft und möchten im Weiteren einige Alternativen aufzeigen. Das häufigste
Problem beim Windows Media Player besteht darin, dass man einen Film auf DVD
ins Laufwerk legt, doch der Player will ihn nicht abspielen oder man hat ein
Video aus dem Internet heruntergeladen, doch es lässt sich nicht starten.
Zwei
typische Probleme, die besonders bei frisch installierten PC-Systemen häufig
auftreten. Von sich aus unterstützt der Player nur MP3 und das Windows-eigene
Format WMA. Zur Wiedergabe aller weiteren gängigen Formate werden Plug-ins
benötigt.
In den
meisten Fällen fehlt hier dem Windows Media Player ein Codec, also ein Programm
oder Verfahren, um die Dateien zu dekodieren. Man muss folglich den
entsprechenden Codec herunterladen und installieren.
Mittlerweile gibt es auch
Codec Packs, wie dem K-Lite Codec Pack. Die Sammlung enthält alle wichtigen
Video-Codecs wie DivX, MPEG-2, H264 oder Real, auch einige Audio-Codecs sind
enthalten. Zu beachten ist, dass für dieses Update Package bereits eines der
folgenden Editionen des K-Lite Codec Pack installiert sein muss:
· K-Lite
Codec Pack Basic
· K-Lite
Codec Pack Standard
· K-Lite
Codec Pack Full
Zudem
stehen die aus anderen Setup-Programmen installierten Codecs anderen Programmen
nicht zur Verfügung. Wahlloses Installieren von Codec-Packs müllt das System zu
und die System-Stabilität leidet darunter.
Grundsätzlich nur Codecs
installieren, die wirklich benötigt werden. Aufpassen sollte man dann auch noch
bei der Installation des aktuellen Microsoft-Codecs. Bei der Auswahl muss
unbedingt auf den passenden Codec zur Windows-Version geachtet werden. Im besten
Fall passiert gar nichts, wenn es schlecht läuft gibt es sofort Mucken mit dem
System.
Keine schlaflosen Nächte müssen die englischen Codecs bereiten, diese
können beruhigt auf einem deutschen System installiert werden, denn Codecs sind
sprachneutral.
Windows
Media Player Schwachpunkte
Weitere Schwachpunkte im Überblick:
·
In
Geschwindigkeitstests schließt der Windows Media Player 12 mit Abstand am
schlechtesten ab. Beim Einlesen einer Datenbank von 600 GB brauchte der Player
150 Minuten, fast dreimal so lange wie iTunes.
·
Der
Windows Media Player bietet aufgrund seiner großen Verbreitung ein beliebtes
Ziel für Virenangriffe.
·
Es
gibt keine Lautstärkenregelung via Mausrad.
·
Eine
Pausenfunktion mit der Leertaste ist nicht vorhanden.
·
Features,
wie das Ändern des Designs, sind umständlich und teilweise schwer verständlich.
·
Es
gibt Redundanzen in der Menüführung.
·
Einige
User empfinden die Medienbibliothek als unübersichtlich.
·
Sobald
die Wiedergabeliste unter dem Tab „Aktuelle Wiedergabe“ ausgeblendet ist, weiß man
nicht, wie man die Wiedergabeliste wieder einblenden kann.
·
Löscht
man versehentlich eine Wiedergabeliste, ist diese nicht wiederherstellbar.
Wer mit
dem "Windows Media Player" als Standard-Player nicht zufrieden ist,
findet im Internet zahlreiche Alternativen. Wir möchten nun einige Player
vorstellen, die alle Filme abspielen, schneller starten und weniger Ressourcen
schlucken. Insgesamt gesehen eine bessere Performance abliefern als der Windows
Media Player 12. Hier nun unsere Top 3.
Top 3 der Alternativen zum Windows Media
Player
Die
genannten Schwächen im Windows Media Player kompensiert der VLC
Media Player. Der Open-Source-Player bringt die zum Abspielen vieler Filme
benötigten Video-Codecs gleich mit. Es gibt kaum ein Format, mit dem die
Opensource Software nicht zu Recht kommt.
VLC spielt auch Filme problemlos und
synchron, die der Windows Media Player nicht abspielen mag, bei denen er mitten
im Film abbricht oder Ton- und Bildstörungen erzeugt. Geeignet ist VLC auch als
einfache Abspielstation für DVDs und Streams. Hier lassen sich etwa Sprache und
Untertitel auswählen.
Beim
Design punktet der Windows Media Player zwar gegen seinen Konkurrenten, hier
wurde bei der Entwicklung der Microsoft Software ein Schwerpunkt gelegt und bei
der Umsetzung auf eine hochwertige Optik geachtet.
Dagegen zeigt sich der VLC
Media Player eher bodenständig. Das Design wurde seit der ersten Version kaum
überarbeitet, bietet jedoch dennoch eine glasklare Übersicht und gut bedienbare
Struktur. Letztendlich ist es aber nun mal nicht das Design was entscheidet,
sondern das was ein Mediaplayer kann.
Die meisten Nutzer werden aufgrund
der mitgebrachten Video-Codecs daher
früher oder später beim VLC-Player landen. Hier downloaden: http://www.vlc-download.de/
MediaMonkey ist
ein Alleskönner unter den Media-Playern. Besonders lohnenswert ist die Software
beim Verwalten sehr großer Musiksammlungen mit mehreren tausend Dateien.
Fehlende Liederinformationen wie Cover und Veröffentlichungsdatum holt
MediaMonkey aus dem Internet. Sehr prima ist, dass die JumpLists von Windows 7
unterstützt werden.
Die AutoDJ-Funktion füllt die Playlist mit Songs aus dem
eigenen Archiv automatisch, und die Musiksammlung auf iPod oder iPhone lässt
sich ohne iTunes synchronisieren.
Nachteil ist, dass nur die kostenpflichtige
Version von MediaMonkey die Musiksammlung nach ausgewählten Regeln automatisch
organisiert. In der Gratisausgabe müssen Musik Downloads von Hand in die
entsprechenden Unterordner sortiert werden. Hier downloaden: http://www.mediamonkey.com/mediamonkey_de.htm
M Player ist eine Open-Source-Player-Software zum
Abspielen von Film-DVDs, Videos und Audiodateien, die sich auch zum Anschauen
von Webstreams und zur Wiedergabe von Webradiosendungen eignet.
Das Tool
beinhaltet die Codecs für alle gängigen Dateiformate und macht durch eine
schlichte, übersichtliche Bedienerführung auf sich aufmerksam. Schlecht
ausgeleuchtete Aufnahmen lassen sich mit Hilfe von Filtern automatisch oder von
Hand nachbearbeiten.
Bei Filmen, die in Zweikanalton ausgestrahlt wurden, kann
sogar zwischen beiden Tonspuren gewechselt werden. Praktischerweise merkt sich
das Tool auch die letzten Einstellungen. Muss man aus irgendwelchen Gründen die
Wiedergabe unterbrechen, läuft der Film beim nächsten Programmstart an der
Stelle weiter, wo man aufgehört hat - mit allen eigenen Einstellungen
(Bildformat, Untertitel, Audioausgabe usw.).